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In der
Gemeinde Lippetal,
direkt an den Gemeindegrenzen zu Beckum
und Wadersloh, sollen insgesamt 4
Windenergieanlagen (WEA) mit Gesamthöhen
von jeweils etwa 180 m
errichtet werden - mitten hinein in eine intakte Naturlandschaft,
die zahlreichen Greifvögeln
und anderen Tierarten wie Eulen
und Fledermäusen als Lebensraum dient!
Rotmilane, Rohrweihen, Wanderfalken und Uhus sind regelmäßige Brutvögel und nutzen die Umgebung, wie auch verschiedene Fledermausarten, zur Nahrungssuche. Alle diese Tierarten sind streng geschützt und durch WEA stark gefährdet. Die WEA sind in unmittelbarer Nähe der Gemeindegrenze geplant (siehe Standorte), die zugleich die Grenze zwischen den Kreisen Soest und Warendorf sowie zwischen den Regierungsbezirken Arnsberg und Münster bildet. Gutachten haben nachgewiesen, dass aus Gründen des Artenschutzes auf der Nordseite dieser Grenze eine Errichtung von WEA nicht in Frage kommt. Auf der Südseite soll der Artenschutz hingegen kein Problem sein! Wir engagieren uns für den Erhalt dieser intakten naturnahen Landschaft. Angesichts der Höhe der Anlagen besteht eine erhebliche Fernwirkung und eine massive Beeinträchtigung des Landschaftsbildes. Die Besonderheit der ‚Münsterländischen Parklandschaft‘ mit ihrer kleinräumigen Struktur (Wälder, Wiesen, Äcker, Feldgehölze, Bäche und Kleingewässer), wie sie sich über den Kreis Warendorf bis in den Norden des Kreises Soest hinein erstreckt, wäre zukünftig von diesen Anlagen überlagert. Eine Errichtung weiterer Anlagen auch im Süden von Beckum und der Gemeinde Wadersloh ist abzusehen. Die kleinräumige Struktur der Landschaft hat zudem einen großen Artenreichtum zur Folge: Die
Kreise Warendorf und Soest haben die größte Dichte von Brutvorkommen
der
Rohrweihe in
Nordrhein-Westfalen, sie bilden
die nordwestliche Arealgrenze des Rotmilans
in NRW und beherbergen zahlreiche
Brutvorkommen des Uhus und des
Wespenbussards. Im Kreis
Soest
befinden sich zudem
die größten Bestände der Wiesenweihe
in NRW.
Die Stadt Beckum betrachtet die Errichtung von WEA südlich ihrer Gemeindegrenze aus den genannten Gründen mit großer Sorge. Sie möchte zum Erhalt des Landschaftsbildes und wegen des Artenschutzes auf die Errichtung von WEA im südlichen Gemeindegebiet verzichten. Auch in Wadersloh und Oelde wurde bereits wegen des Artenschutzes auf die Errichtung von WEA verzichtet. Die Gemeinde Lippetal sieht hingegen keine Bedenken. Nach dem ihr vorgelegten Umweltgutachten kommen Rotmilane und Weihen im Umfeld der WEA-Standorte angeblich kaum vor, Uhus überhaupt nicht, Fledermäuse nur als Einzeltiere. Auch Zugvögel (z.B. Kraniche) scheint es nicht zu geben.Wir haben dagegen das Vorkommen von Rotmilanen, Rohrweihen, Wiesenweihen, Kornweihen, Uhus und Fledermauskolonien nachgewiesen! (Ausführlich in zwei Briefen: Brief 1 und Brief 2 an den Kreis Soest und die BR Arnsberg.) Doch auch der Kreis Soest als genehmigende Behörde und die Bezirksregierung Arnsberg sehen keine Bedenken (siehe auch Presse-Echo). |